Fichtensterben: Borkenkäfer profitieren von milden Wintern
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Die Ausstellungsflächen bieten einen Blick auf moderne Forstmaschinen – von der bekannten Motorsäge bis zum futuristischen, Laufroboter der ETH Zürich, der eine potenzielle Zukunft der Waldwirtschaft verkörpert.
Doch inmitten der Technologie bleibt der Mensch präsent. An einem grosszügigen Stand des Berufsbildungszentrums präsentieren junge Berufsleute ihre Herbarien, die sie als im Rahmen der Ausbildung erstellt haben. Die Handwerkskunst ist beeindruckend, vom Mini-Haus bis zur Sitzbank sind die Herbarien mit viel Kreativität umgesetzt. Dabei zeigt sich, wie die Berufsleute mit viel Respekt vor der Natur ihr Handwerk vollführen.
Wo Mensch, Maschinen und hohe Bäume zusammenkommen, ist die Arbeit stets von Gefahr begleitet. Immer wieder kommt es – zum Teil zu tödlichen – Unfällen im Zusammenhang mit Forstarbeiten. Auch deshalb hat an der Messe die Sicherheitsthematik eine hohe Bedeutung, so sind u.a. die Rega sowie die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) präsent.
Und am Stand von WaldSchweiz – dem Verband der Schweizer Waldeigentümer – steht dieses Jahr ein besonderer Keil im Fokus. Als «Revolution im Bereich der Fällhilfen», wird der Fällkeil TR300 bezeichnet.
Nach dem coronabedingten Ausfall 2021 findet die Forstmesse vom 24. bis 27. August erstmals seit 4 Jahren wieder statt. Die Leitmesse der Branche lockt jeweils über 20'000 Besucherinnen und Besucher in die Messe Luzern.
Die Forstmesse in Luzern steht unter dem Patronat von WaldSchweiz.
Sein Vorteil: Nach dem Sägen des Fällschnitts lässt sich der Keil per Fernbedienung aus sicherer Entfernung bedienen bis der Baum fällt. Damit wird die von herabfallenden Ästen ausgehende Gefahr eliminiert und gleichzeitig die Arbeits-Anstrengung verringert.
Die Astfall-Gefahr besteht vor allem bei erkrankten oder abgestorbenen Bäumen. Auf die Frage, ob es sich beim Fällkeil TR300 um ein Profigerät handle, präsentiert der Mitarbeiter von WaldSchweiz eine dreistufige Baum-Risikokarte und meint: «Wer kein Profi ist, sollte von geschädigten Bäumen ohnehin die Finger lassen. Die Gefahr ist sonst schlicht zu gross.»
Doch die Messe ist nicht nur ein Ort neuer Produkte und Innovationen, sondern auch des Netzwerkens. Der Austausch unter Fachleuten, das Wiedersehen von Berufskollegen ist allenthalben sichtbar. Kontakte, die bald zu Geschäftspartnerschaften führen können, werden geknüpft.
Aber die Forstmesse Luzern scheint mehr als ein Zusammentreffen von Ausstellern und Besuchern: Sie zeigt eine Momentaufnahme der Synergie zwischen Mensch, Maschine und Wald und schlägt eine Brücke von der traditionellen Forstwirtschaft zu den neuesten Technologien.
Infografik: Holzernte in der Schweiz
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