Tiefkühlbutterlager auf Achterbahnfahrt
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Der Landwirtschaftssektor im Vereinigten Königreich erlebt einen einmaligen Wandel: Nach dem Brexit bemüht sich das Land, sich von der gemeinsamen Agrarpolitik mit der EU zu lösen und einen völlig neuen Ansatz für die Agrarindustrie zu verfolgen. Die neue britische Agrarpolitik umfasst eine Reihe von Elementen, die den Sektor widerstandsfähiger und produktiver machen, die Nahrungsmittelproduktion erhöhen und zum Exportwachstum beitragen sollen. Gleichzeitig verlangt sie, dass die die britische Landwirtschaft mehr in hohe Umwelt-, Tiergesundheits- und Tierschutzstandards investiert.
Dazu gehört das sogenannte Future Farming and Countryside Programme des Ministeriums für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (DEFRA). Während des siebenjährigen Übergangszeitraums von 2021 bis 2028 wird unter anderem das Basic Payment Scheme – die flächenbezogenen Direktzahlungen – abgeschafft.
Und mit dem Innovationsprogramm für die Landwirtschaft, das Teil des Übergangsplans für die Landwirtschaft des DEFRA ist, werden finanzielle Unterstützung und Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe verstärkt an das Erreichen von Umwelt- und Klimazielen gebunden. Innerhalb des Innovationsprogramms sollen bis 2028 Fördermittel in Höhe von 270 Millionen Pfund für Forschung und Entwicklung bereitgestellt werden, um die Produktivität, die ökologische Nachhaltigkeit und die Widerstandsfähigkeit der britischen Landwirtschaft zu verbessern.
Für viele Landwirte sei der Schutz der natürlichen Umwelt neben der Lebensmittelproduktion ein wesentlicher Bestandteil ihrer Tätigkeit, sagte Matthew Isted vom DEFRA anlässlich des Swiss-UK Agricultural Exchange im November des letzten Jahres. Und das DEFRA werde eng mit den Landwirtinnen und Landwirten, Landbewirtschaftern und Umweltgruppen zusammenarbeiten, um die künftige Landwirtschaftspolitik so zu verbessern, dass sie sowohl die Umwelt stärke als auch den florierenden Lebensmittel- und Agrarsektor unterstütze.
Tatsächlich scheinen die britischen Farmer im Grossen und Ganzen auch hinter der neuen Agrarpolitik zu stehen oder zumindest die Stossrichtung gutzuheissen. Allerdings gebe es auch viele Vorbehalte, sagt David Exwood, Vizepräsident der britischen National Farmers’ Union (NFU): «Der Schlüssel wird sein, sicherzustellen, dass die Landwirte die Entwicklung verstehen und das Gefühl haben, dass die Agrarpolitik auch das liefert, was sie brauchen. Und dass sieallen Landwirtinnen und Landwirten zugänglich ist und Unterstützung bietet, unabhängig davon, an welchen Programmen sie zu diesem Zeitpunkt teilnehmen oder nicht.»
Die Pläne und Zielsetzungen der neuen britischen Agrarpolitik sind eigentlich schon länger bekannt – das Haushaltsjahr 2021 bis 2022 bezeichnete bereits das erste Jahr der Agrarumstellung, indem beispielsweise die schrittweise Abschaffung der Zahlungen im Rahmen des Basic Payment Scheme bereits umgesetzt wurde und im neuen Jahr sollen beispielsweise auch die obligatorischen jährlichen Tierarztbesuche im Rahmen des Animal Health and Welfare Pathway eingeführt werden.
Derweil wurden und werden die britischen Farmer aber noch weitestgehend im Dunkeln gelassen, wie sie die neuen agrarpolitischen Ziele erfüllen sollen. Denn konkrete Umsetzungspläne zu den bereits definierten Zielen gibt es bis anhin nur ansatzweise.
«Es war eine frustrierende Zeit, in der wir versucht haben, von DEFRA Gewissheit über den Umfang des Angebots und die äusserst wichtigen finanziellen Elemente zu erhalten», sagt David Exwood. 2023 werde ein entscheidendes Jahr für die Zukunft der britischen Agrarsysteme sein, denn es scheine, dass der Stau der politischen Entscheidungsfindung endlich aufgelöst werde, meint der NFU-Vizepräsident weiter. So habe das DEFRA für das neue Jahr endlich einen Umsetzungsplan versprochen und will diesen offenbar bereits im Januar vorstellen.
«Wir hoffen, dass wir in den kommenden Wochen so viele Details wie möglich erfahren und dass 2023 wirklich das Jahr der Umsetzung der Massnahmen ist», erklärt David Exwood und ergänzt: «Wir werden das DEFRA zur Verantwortung ziehen, um sicherzustellen, dass die Regelungen in den Betrieben einfach zu handhaben bleiben – dies ist von entscheidender Bedeutung für die britischen Farmer, die sich wie ich ständig Sorgen über die Unterstützung machen, die sie im Rahmen der neuen Regelungen erhalten können, damit die Landwirtschaft mit dem Umweltschutz Hand in Hand gehen kann, was viele ja bereits tun.»
Das DEFRA müsse daher unbedingt dazu beitragen, die Klippen bei der Unterstützung zu umschiffen, mit denen einige konfrontiert werden könnten, die so beim siebenjährigen Übergang von den Direktzahlungen nie beabsichtigt gewesen sei.
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