
Weichenstellungen und Wetterextreme
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Auch bei den Schweizer Milchproduzenten ist die Agrarpolitik 2030 ein zentrales Thema. «Wirtschaftlich sind wir noch nicht am Ziel – es sind agrarpolitische Weichenstellungen nötig», so SMP-Präsident Boris Beuret. Wichtig sei ein besserer Grenzschutz zur Sicherung der inländischen Produktion. Die Direktzahlungen sollen sich stärker an der Ernährungsleistung, dem effektiven Arbeitsaufwand und den gemeinwirtschaftlichen Leistungen effizienter Betriebe orientieren. Diese Punkte seien entscheidend, damit sich die Arbeit auch finanziell wieder lohne, sagte der SMP-Präsident. Die Dachorganisation der Schweizer Milchproduzenten habe sich deshalb mit klaren Positionen in die Diskussion um die künftige Agrarpolitik ab 2030 eingebracht.
Am Sonntag, 14. April, fand schweizweit der Tag der Milch statt. Dieser hat seit dem Start 2009 das Ziel, die Produzentinnen und Produzenten mit den Konsumentinnen und Konsumenten ins Gespräch zu bringen und damit über die Milchproduktion in der Schweiz zu informieren. An rund 100 Standorten genossen laut Swissmilk über 100’000 Personen Schweizer Milch und Milchprodukte. Die Stände wurden vielerorts von Milchproduzentinnen und Milchproduzenten selbst betreut.
Aktuell ist auch das Verhalten der USA bezüglich Zölle ein Thema, dies aufgrund der Käseexporte. «Die Risiken eines erhöhten Drucks auf die Exportvolumen und eines erhöhten Drucks seitens der Importe aus der EU als Folge davon können uns in den nächsten Monaten beschäftigen», so Beuret. 2024 gingen 8’700 Tonnen Käse in die USA, hinzu kommt die Schokolade. Auch wenn teils in der Schokolode importiertes Milchpulver drin ist, geht es insgesamt laut SMP-Direktor Stephan Hagenbuch um eine Milchmenge von 75 Millionen Kilogramm Schweizer Herkunft. Das sei für die Schweizer Milchwirtschaft eine bedeutende Menge. Hagenbuch geht bei einer Zusatzbelastung von 10% Zöllen von Nachfrage-Einbussen in der Höhe von 10% aus – sollte es denn tatsächlich zu diesen Zöllen kommen.
Trotz der breiten Auswirkungen der Zölle gelte es, einen kühlen Kopf zu bewahren. «Das Thema ist insgesamt keine Agrarfrage, es ist eine gesamtwirtschaftliche Frage – die Milch- und Landwirtschaft muss dabei intelligent und zielsicher navigieren, um keinen Kollateralschaden zu erleiden», so Hagenbuch weiter.
Die Delegierten wählten an ihrer Versammlung drei neue Vorstandsmitglieder: Lukas Dissler (ZMP), Eric Joly (LRG) und Markus Ritter (MIBA). Als neue Suppleanten wurden Kurt Krucker (TMP) und Adrian Theler (FLV) gewählt. Zur 2. Vizepräsidentin der SMP bestimmten die Delegierten Mireille Hirt-Sturny.
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