Schweizer Landwirte arbeiten mit fortschrittlichen Technologien

Ein kameragesteuerter Hackroboter, ein selbstfahrender Motormäher oder ein elektrisches Unkrautvernichtungsgerät zeigen, wie sich die Landtechnik weiterentwickelt. Weniger Spritzmitteleinsatz, mehr Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und Effizienz sind das Ziel.
Zuletzt aktualisiert am 4. Dezember 2024
von Jasmine Baumann
3 Minuten Lesedauer
20241128 Agrama Rapid Jba

Um Unkraut im Schach zu halten, setzen viele Schweizer Landwirte, sowohl im konventiennellen als auch im Biolandbau, ein Hackgerät ein. Dabei ist es eine Herausforderung, dass die angebauten Kulturen nicht mit ausgehackt werden. Als neue Entwicklung gibt es Hackroboter, die mithilfe einer Kamera die Kulturpflanzen erkennen und das Hackgerät hinten am Traktor automatisch steuern.

Agrama

Die AGRAMA-Messe ist die grösste Schweizer Fachmesse für Land-, Forst- und Kommunaltechnik. Sie wird vom Schweizerischen Landmaschinenverband (SLV) seit 1977 veranstaltet und findet alle zwei Jahre auf dem Gelände der BERNEXPO in Bern statt.

Die Agrama zeigt einen guten Überblick über die Entwicklungen der Landtechnik, die in der Schweiz zum Einsatz kommt.

So ein Hackgerät war auch an der Agrama, der Schweizer Fachmesse für Land- und Forsttechnik, am Stand von Aebi Suisse zu sehen. Das Hackgerät mit automatischer Kameralenkung wird in Österreich vom Familienunternehmen Einböck hergestellt. Dieses Hackgerät minimiert den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und sorgt für mehr Effizienz.

20241128 Agrama Hackroboter Jba

An die Berglandwirtschaft angepasst

Besonders eindrücklich sind auch Maschinen, die an die Berglandwirtschaft angepasst sind. So zeigte die Firma Rapid einen selbstfahrenden und teilautonomen Motormäher mit dem Namen Cosmos. Mit einer App lässt sich der Mäher über Satelliten steuern. Dank dieser Technologie muss der Bauer den Mäher nicht mehr von Hand steuern und kann so körperschonender und effizienter arbeiten.

Der Rapid Cosmos mäht ausserdem insektenschonend mit seinen Doppelmesserbalken. Im Gegensatz zu Kreiselmähern liegt der Messerbalken flach am Boden und saugt die Insekten auch nicht an. Zudem ist die Mähgeschwindigkeit tiefer, wodurch Insekten besser fliehen können.

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Dank Satelitensteuerung wird die Gesundheit der Landwirte geschont und das Mähen effizienter. (jba)

Elektrische Unkrautvernichtung für Rebbau und urbanes Gebiet

Um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren oder bestenfalls darauf verzichten zu können, hat die Firma Zasso Maschinen entwickelt, die Unkraut elektrisch vernichten. Diese werden im Rebbau und Obstbau eingesetzt.

Unkrautbekämpfung ohne Spritzmittel ist nicht nur in der Landwirtschaft ein Thema, sondern auch im urbanen Gebiet. Unkraut auf Gehwegen, an Randsteinen, Verbundplätzen oder Kies bekämpft beispielsweise die Maschine xPower mit elektrischem Strom. Die benötigten 800 Volt erzeugt die Maschine fortlaufend mit einem Generator. Der Strom gelangt über einen Applikator aus Metall in die Pflanzen und dann in den Boden. Über einen zweiten Applikator, welcher den Boden oder andere Unkrautpflanzen berührt, wird der Stromkreis geschlossen. Die dabei einwirkende Energie lässt die Pflanze von innen heraus welken – bis hinunter in ihre Wurzeln.

  • Einen elektrisch betriebenen Traktor samt E-Kindertraktor präsentierte das Schweizer Unternehmen Rigitrac. (jba)
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