Genfer Hightech-Salat
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Aus Maschinenringen kommen immer wieder innovative Ideen und Projekte. Dass die Maschinenringe in der Schweiz immer wieder Pool neuer und innovativer Ideen seien, habe unter anderem damit zu tun, den Mut zu haben, etwas Neues wagen, meint Fabian Brühwiler, Geschäftsführer der Maschinenring (Schweiz) AG. Und nicht zuletzt, dass die Maschinenringe zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort waren, um innovative Ideen zu unterstützen.
Seit 2008 installiert die MBRsolar AG als Tochterfirma der Maschinenring Ostschweiz AG Solaranlagen auf den Dächern der Schweiz. Zu Beginn konzentrierte sich das Unternehmen vor allem auf die Landwirtschaft: Photovoltaik und Solarenergie haben insbesondere in der Landwirtschaft ein grosses Potential – einerseits da Landwirtschaftsbetriebe selbst grosse Energieverbraucher sind und andererseits, weil sie Flächen haben, die sich für den Ausbau von Solarstrom anbieten. So realisierte die MBRsolar AG in den Anfängen vor allem landwirtschaftliche Anlagen, entwickelte sich aber rasch weiter.
Heute gehört auch die Installation von Ladestation für E-Autos zum Portfolio und 2016 wurde die bislang grösste MBRsolar-Anlage mit 1,2 Megawatt-Leistung in Betrieb genommen. Seit 2008 hat das Unternehmen rund 2000 Anlagen installiert und hat mit diesen die Grenze von 100 MWp (Megawatt Peak) überschritten. Die MBRsolar-Anlagen produzieren so rund 100 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr und decken damit rund 0,17 Prozent des Schweizer Strombedarfs mit saubererer Sonnenenergie ab – was gemäss die MBRsolar AG zwar erst ein kleiner, dafür der richtige Schritt in Richtung Zukunft sei.
Älter noch als das aus dem Maschinenring Ostschweiz hervorgegangene Solarunternehmen ist die Verora AG, die 1998 aus dem Maschinenring Zuger Berggebiet gegründet wurde. Bis heute ist die Verora eine Gesellschaft von Zuger Bauern, die Grüngut, Baum- und Strauchschnitt zu klimaschonenden Produkten veredelt und beispielsweise aus kompostierbaren Abfällen aus öffentlichen Betrieben, von Privaten, Industrie und Gewerbe einen pflanzen- und bodenverträglichen Kompost für die Landwirtschaft herstellt.
Weil sich die Holzanteile nicht für die Vergärung eignen, stieg die Verora 2012 in die Produktion der damals noch kaum bekannten Pflanzenkohle ein. Vier Jahre lang tüftelten die Pioniere mit einem Prototyp und kümmerten sich um behördliche Bewilligungen und Zertifikate zur Verwendung der Pflanzenkohle, bis 2016 die definitive Betriebsbewilligung vorlag.
In der sogenannten Pyrolyseanlage werden seither gesiebten Reste von Baum- und Strauchschnitt in die Reaktoren eingebracht und dort bei 500 bis 600 °C unter Luftabschluss verkohlt. Die entstehenden Gase werden im Brenner vollständig verbrannt und die Abwärme zum Beheizen von Infrastruktur und zum Trocknen von Holzschnitzeln verwendet. Dank weiteren technischen Optimierungen der Anlage produziert die Anlage heute zuverlässig und stabil Pflanzenkohle und hat sich von einem einstigen Pilotprojekt zu einer sicher funktionierenden Produktionsanlage entwickelt. Das Projekt ist mehrfach ausgezeichnet: 2019 mit dem agroPreis, 2022 mit dem Watt d'Or.
Die Pflanzenkohle unterstützt als Futterzusatz die Verdauung der Kühe, bindet Giftstoffe und vermindert die Entstehung von Klimagasen bei der Verdauung. Als Zugabe zur Stalleinstreu oder zur Gülle bindet sie flüssige Nährstoffe, vermindert Fäulnis und Ammoniakemissionen und damit den Geruch. Bei der Kompostierung senkt sie die Stickstoffverluste um bis zu 25 Prozent: Es stinkt weniger und die Verrottung läuft schneller. Und wenn die im Hofdünger und Kompost «aufgeladene» Pflanzenkohle schliesslich in die landwirtschaftlichen Böden gemischt wird, verbessert sich die Wasserhaltfähigkeit und die Belüftung, die Böden werden robuster und fruchtbarer.
Auch der Maschinenring Graubünden geht neue Wege: So zum Beispiel – zusammen mit weiteren landwirtschaftlichen Organisationen – mit dem Projekt «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden». Die Landwirtschaft ist selbst stark betroffen vom Klimawandel. Insofern stellt der Klimawandel die Landwirtschaft vor grosse Herausforderungen und sie steht unter Druck, ebenfalls ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Projekt «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» will diese Thematik angehen.
In einer ersten Phase werden 52 Bündner Pilotbetriebe hinsichtlich ihrer Treibhausgasausstosse bilanziert und anschliessend suchen alle Betriebsleitenden konkrete Massnahmen, um den klimatischen Fussabdruck ihres Hofes zu reduzieren. Ziel des für zehn Jahre laufenden Projektes ist es, den Ausstoss der Bündner Landwirtschaft von geschätzt 270’000 Tonnen CO2-Äquivalenten jährlich um 50 Prozent zu reduzieren.
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