Auf den Spuren des Obstbaus: Der Obstlehrpfad in Steinmaur
Sommerserie – Teil 5: Ein Spaziergang entlang des Obstlehrpfads in Steinmaur führt durch eine Welt voller traditionel...
Feigen gehören zu den ältesten Früchten der Welt, die von Menschen gegessen werden. Schon in der Antike wurde die Feige als Süssungsmittel und Medizin genutzt. Das nicht ohne Grund: Die ist Frucht sehr gesund und mit wertvollen Nährstoffen ausgestattet. Das Steinobst bietet unter anderem wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Folsäure sowie die Vitamine A und B. Ausserdem haben 100 Gramm frische Feigen durchschnittlich nur 63 Kilokalorien. Aber Achtung: getrocknete Feigen besitzen auf das gleiche Gewicht 247 Kilokalorien, da sie an Wasser verlieren.
Wie bei vielen anderen Pflanzen gibt es auch bei der Feige weibliche und männliche Blüten. Dabei entwickelt sich nur aus der weiblichen Blüte eine Feige. Die männliche Blüte ist für die Bestäubung der weiblichen Blüten zuständig. Meistens haben die Feigenbäume ein spezifisches Geschlecht. Es gibt aber auch selbstbefruchtende Feigenbäume, die sowohl weibliche als auch männliche Blüten tragen.
Der Bestäubungsprozess der Blüten bei nicht selbstfruchtenden Sorten ist speziell. Dafür braucht es die Feigenwespe. Mit der Wespe, die wir in der Schweiz kennen, hat diese nicht viel zu tun. Äusserlich sieht sie eher wie eine fliegende Ameise aus. Auf dem Weg in die Blüte verlieren die Wespen ihre Flügel, teils auch die Beine. Deshalb sterben sie später in der Blüte. Sie legen aber Eier, die Nachkommen graben Tunnel aus der Feige. Mit dabei gesammelten Pollen bestäuben die die weiblichen Wespen die nächsten Blüten. Die toten Wespen werden in innerhalb von zwei Wochen zersetzt, es besteht also keine Gefahr eine Wespe in seiner Feige zu finden. Die Feigenwespe lebt in den warmen Produktionsländern der Feige. Feigenbäume in der Schweiz können also nicht von ihnen befruchtet werden, weshalb sich hierzulande selbstbefruchtende Feigenbäume eignen.
Sichtbare Feigenblüten sucht man am Baum übrigens vergeblich. Die vielen kleine Blüten sitzen in den Kugeln, die später zur Feige werden. Es handelt sich nicht um eine Frucht, die wir als Feige wahrnehmen. Jeder kleine Kern in der Feige ist eine eigene Steinfrucht.
In der Schweiz werden kaum Feigen professionell angebaut (In der Sommerserie 2023 haben wir die einzige Schweizer Produzentenfamilie porträtiert). Vor allem in Hausgärten sind man nahe der Wand desöfteren Feigenbäume. Die Frucht braucht warmes und sonniges Klima. Die Feigen in unserem Detailhandel sind somit fast alle importiert. Die grösste Importmenge kommt aus der Türkei. Daneben stammen viele unserer Feigen aus Italien und Spanien.
Saisonal ist die Frucht in der Schweiz nur rund zwei bis drei Monate: Von Juli bis September. Geniessen kann man die Früchte ganz unterschiedlich: Roh, gegrillt, getrocknet, konserviert, als Paste oder als Konfitüre.
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