Grüne Milchalternativen: Ökohelden mit Nährstofflücken?
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Bereits seit 1996 steht bei McDonald’s laut Béatrice Montserrat von der McDonald’s-Medienstelle immer eine vegetarische Burgervariante als fleischlose Alternative auf der Menükarte. «Die Veggie-Burger haben ihren fixen Platz in unserem Angebot, denn sie haben eine klare Fangemeinde», sagt sie weiter. Und erst dieses Jahr sei das vegetarische Angebot weiter ausgebaut worden: Seit dem Ausbau von «Veggie à la McDonald’s» gebe es jeden Pouletburger auch als Vegivariante mit einem Schnitzel auf Basis von Milchproteinen und Hafer. Eine vegane Menüvariante – abgesehen von Pommes frites und Salat – suchen Konsumentinnen und Konsumenten hierzulande allerdings noch vergebens.
Und dies, obwohl McDonald’s eigentlich schon Erfahrung mit veganen Burgern hat: 2019 brachte der Fastfood-Riese beispielsweise mit dem «Big Vegan» in Deutschland seinen ersten veganen Burger in die Restaurants. Nach ersten guten Testversuchen in Kanada lancierte McDonald’s zuletzt Ende 2020 einen weiteren Pflanzen-Burger. Erst kürzlich wurde der «McPlant» in den USA aber wieder aus dem Angebot gestrichen, da laut Analysten der Finanzdienstleistungsunternehmen JP Morgan und BTIG der Markterfolg ausgeblieben ist und die Nachfrage offenbar enttäuschte.
In Europa hält sich der vegane Burger noch auf der Speisekarte und ist in Österreich, Dänemark, den Niederlanden und Grossbritannien nach wie vor erhältlich. In der Schweiz wird noch zugewartet: «Unser Foodteam arbeitet aktuell an der Rezeptur eines Burgers mit einem pflanzenbasierten Patty – das Lancierungsdatum ist allerdings noch nicht spruchreif», lässt die Medienstelle verlauten.
Und auch Konkurrent Burger King tut sich noch etwas schwer mit dem puren veganen Genuss: Zwar gibt es auch hier mit dem «Impossible Whopper» eine pflanzenbasierte Burgervariante – allerdings nur, wenn dieser ohne Extrazutaten und ohne Mayonnaise bestellt wird. Unter anderem in Deutschland gibt es das Angebot mittlerweile mit veganer Mayonnaise, in der Schweiz suchen Konsumentinnen und Konsumenten aber auch bei Burger King noch vergebens nach den veganen Burgern. «Wir sind aber sehr flexibel und versuchen, jeden Gast so gut wie möglich zufriedenzustellen – die Gäste können zum Beispiel nach Produkten ohne Mayonnaise fragen, um alle Milchprodukte und tierische Nebenprodukte zu streichen», teilt das Kommunikationsagentur von Burger King mit.
Sowohl McDonald’s als auch Burger King setzen hierzulande also vor allem auf die vertrauten klassischen Burger und daneben auf vegetarische Alternativen. «Unser umfassendes Veggie-Angebot stösst bei unseren Gästen auf grosses Interesse und die Nachfrage ist wachsend», sagt Béatrice Montserrat von McDonald’s. In diesem Bereich scheinen die Fastfoodketten auch viel Potential zu wittern: «Wir lernen immer noch viel in diesem Bereich und dies ist Teil unseres Bestrebens, zu testen und zu lernen – wir entwickeln uns ständig weiter und werden auch in Zukunft weiter innovativ sein, um unseren Gästen mehr Vegi-Optionen zu bieten», lässt die Kommunikationsagentur von Burger King verlauten. In der Schweiz überlassen beide Fastfood-Riesen aber das pure vegane Angebot vorerst noch anderen Anbietern.
Veganerinnen und Veganer sowie Vegetarierinnen und Vegetarier gehören nach wie vor zu einer deutlichen Minderheit in der Schweiz und in Liechtenstein – ihre Zahl steigt aber kontinuierlich an. So hat sich die Anzahl der sich vegan ernährenden Menschen zwischen 2020 und 2021 von 0,3 auf 0,6 Prozentpunkte verdoppelt – die Zahl der sich vegetarisch ernährenden Menschen ist von 3,4 auf 4,1 Prozent gestiegen. Damit lebten Ende 2021 laut dem Verein Swissveg rund 38’000 Veganerinnen und Veganer sowie über eine Viertelmillion Vegetarierinnen und Vegetarier in der Schweiz und Liechtenstein. Laut dem Verein ernähren sich vor allem jüngere Menschen und Frauen vegan oder vegetarisch.
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