Tradition und Innovation mit Rüben
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Einige Tannen liegen schon in Netzen bereit, vor dem schönen Berner Bauernhaus im Biembach, das zur Gemeinde Hasle bei Burgdorf gehört. Matthias und Madeleine Grütter sind in den Startlöchern für den diesjährigen Christbaumverkauf.
Die Bauernfamilie verkauft jedes Jahr um die 2000 Weihnachtsbäume an verschiedenen Orten – auf dem Casinoplatz in Bern läuft der Verkauf ab dem 13. Dezember und dauert bis am 24. Dezember. «In der Stadt haben wir viele Stammkunden, denen die regionale Herkunft ihres Weihnachtsbaumes am Herzen liegt», erzählt Madeleine Grütter.
«Wenn aus den Tannen, die wir mitbringen noch Schnee herausfällt, staunen die Menschen manchmal ganz schön», ergänzt Mathias Grütter schmunzelnd. Der Anbau und die Pflege der Christbäume ist für die junge Bauernfamilie grösstenteils Handarbeit. Die Bäume wachsen, typisch Emmental, an mehr oder weniger stark geneigten Hügeln.
Den Weihnachtsbaumanbau haben Grütters bereits 2013 von ihrem Vorgänger auf dem Hof übernommen. Der direkte Kundenkontakt gefällt ihnen an dieser Produktionsrichtung besonders gut. «Es gibt schöne Erlebnisse mit den Kundinnen und Kunden», sagt Madeleine Grütter. Auch die Pflegearbeit unter dem Jahr gefalle ihnen gut.
Rund 3000 Bäume setzt die Familie jedes Jahr neu. Nach dem Setzen dauert es rund 8 bis 10 Jahre, bis eine Tanne gross gewachsen ist. Mit 8 Jahren ist ein Baum etwa 1 Meter gross und mit 10 Jahren zwischen 1,80 und 2 Metern. Die Bäume wachsen am Anfang langsam und schiessen dann in die Höhe.
Während den 10 Jahren Wachstumszeit wandeln die Bäumchen viel CO2 in Sauerstoff um. 1 Hektar Weihnachtsbäume binden in ihrer Wachstumszeit von zirka 10 Jahren bis zu 145 Tonnen CO2 und produzieren gleichzeitig 105 Tonnen Sauerstoff.
Ausserdem bietet eine Weihnachtsbaumplantage Lebensraum für viele Kleintiere wie Feldhasen, Igel und zahlreiche Singvögel.
Bei Familie Grütter leben zudem Schafe zwischen den Tännchen. Die Shropshire-Schafe sind einzigartig, weil sie die Weihnachtsbäumchen nicht anfressen. «Meistens jedenfalls», sagt Mathias Grütter. Die Schafe sind natürliche «Rasenmäher» und helfen so, dass die Weihnachtsbäume auch nicht von Unkraut überwuchert werden. «Bei den Schafen muss ich darauf achten, dass ich sie jeweils nicht zu lange in einer Weide lasse, dann lassen sie die Tannen auch in Ruhe», so der Bauer.
Familie Grütter baut vier Sorten von Weihnachtsbäumen an: Nordmannstannen, Blautannen, Rottannen und Nobilis. Nobilistannen stechen hervor durch ihr besonders dichtes Nadelkleid. Zudem sollen sie extra lange nicht abnadeln. «Nobilis sind jedoch auch anspruchsvoll im Anbau und wachsen bei uns nicht so gut», sagt Mathias Grütter. Am beliebtesten bei den Kunden sind die Nordmannstannen.
Besonders herausfordernd ist für Familie Grütter die Wetterabhängikeit. «Dieses Jahr war es überdurchschnittlich nass», erklärt Mathias Grütter und ergänzt: «Das bedeutet, dass wir nicht mit Maschinen in die Hänge hineinfahren konnten und auch bei der Ernte alle Bäume von Hand aus dem Feld tragen müssen.» In Hanglagen hätten sie zum Glück wenig Probleme mit Staunässe – trotzdem hätten einige Bäume braune Nadeln bekommen, wegen einer Pilzkrankheit.
In den letzten Jahren ist aber eher die Trockenheit ein Problem geworden für die Tännchen. Weil zu viele Bäume vertrocknet sind, haben Grütters seit fünf Jahren mit dem Bewässern angefangen. Das Einrichten und Betreuen der Bewässerung bedeutet einen zusätzlichen Arbeitsaufwand.
Viele Tannen wachsen nicht rundherum gleichmässig. Mit Pflegearbeiten, also Spitzen schneiden, können jedoch bis zu 90 Prozent der Tannen als Christbäume verkauft werden. Von den Bäumen, die trotzdem noch unregelmässig wachsen, oder denen, die für den Verkauf schon zu gross sind, schneiden Grütters einzelne Äste ab, welche sie als Deko- oder Deckäste verkaufen.
Grütters verkaufen ihre Weihnachtsbäume auch in Langnau, beim Hofladen «Hasle-Mühle» sowie bei Gemüse Kuhn in Rüegsau und bei Familie Reinhard in Seeberg.
Besonders freut sich die Familie auf die Ausstellung und den Verkauf im eigenen Schopf mit über 100 Bäumen. Am 14. Dezember gibt es dort einen Event, bei welchem auch Erbssuppe mit Gnagi im Angebot sind.
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