Tradition und Innovation mit Rüben
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«Die Qualität der Christbäume ist auch heuer gut», sagt Philipp Gut, Präsident der IG Suisse Christbaum. Wegen dem nassen Wetter diesen Sommer hätten aber einige Bäume mit Pilzkrankheiten zu kämpfen. Die Bäume haben daher teilweise verfärbte oder verkrümmte Nadeln bekommen oder diese verloren. «Das nasse Wetter fördert die Pilzkrankheiten und führt bei den Christbäumen zu Mangelsymptomen», erklärt Philipp Gut.
Der Befall der Christbäume ist jedoch nicht gravierend, meint Philipp Gut weiter. Es hat nur wenige Produzenten erwischt. Auf Böden, die zu Vernässung neigen, sieht man mehr Probleme. Die kleinflächige Schweizer Produktion sei gegenüber den grossen Monokulturen in Dänemark und Deutschland im Vorteil. Das Wetter und die Preise schwanken in der Schweiz weniger stark als im Ausland. Aktuell steigen die Preise für ausländische Bäume an, Schweizer Weihnachtsbäume bleiben aber preismässig auf dem Niveau der letzten Jahre.
«Momentan überwiegt die Nachfrage gegenüber dem Angebot leicht», sagt Philipp Gut. Der Weihnachtsbaummarkt gleiche jedoch dem Schweinezyklus, denn zwischen Anbau und Ernte liegen bei den Christbäumen 8 bis 10 Jahre. Dies macht es schwierig, das Angebot an die Nachfrage anzupassen. «Es kann gut sein, dass wir in 8 Jahren wieder zuviele einheimische Weihnachtsbäume auf dem Markt haben», so der Präsident der IG Suisse Christbaum weiter.
Der Anteil von Schweizer Weihnachtsbäumen im Verkauf geht laut Philipp Gut gegen 50 Prozent. Genaue Zahlen über die Produktion und den Verkauf von Weihnachtsbäumen in der Schweiz gibt es aber keine. Neben den Mitgliedern der IG Suisse Christbaum gibt es noch private Verkäufer und Bauern sowie Forstämter, die Bäume aus dem Wald heraus verkaufen oder verschenken.
Der viele Regen hat auch den Unkräutern gut gefallen. Winden, Wicken und Schachtelhalm haben vom Wetter profitiert und Hacken hat dabei wenig gebracht. Die Produzenten hatten mehr Arbeit mit der Bekämpfung. Spritzen mit Herbizid ist unter den Produzenten aber nicht mehr beliebt. Dies ist auch eine Reaktion auf die Kundenbedürfnisse.
So bedeutet der Weihnachtsbaumanbau in der Schweiz viel Handarbeit. Von Hand werden sie gepflegt und auch geerntet.
«Nach dem Kauf sollte man den Baum kühl lagern, am besten auf der Nordseite des Hauses im Schatten», erklärt Philipp Gut. Optimal ist es, wenn man den Baum zusätzlich in einen Wasserkessel stellt. Das Anspitzen verschlechtert die Haltbarkeit. In der Stube sollte man den Christbaum nicht direkt neben die Heizung stellen und wenn möglich einen Christbaumständer verwenden, bei dem man Wasser geben kann. Nordmannstannen bleiben so einen Monat lang grün.
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