Neue Mutterkuhbetriebe gesucht

Die Nachfrage nach Fleisch aus Mutterkuhhaltung ist grösser als das Angebot. Besonders in den Sommermonaten könnten noch mehr Natura Beef, Natura Veal und Weiderinder geschlachtet werden.
Zuletzt aktualisiert am 26. März 2025
von Jasmine Baumann
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2023 Mutterkuehe Hagneck Jba

Fleisch aus Mutterkuhhaltung, bekannt etwa unter dem Label Natura Beef, ist bei Schweizerinnen und Schweizern beliebt.

Nachdem der Verein Mutterkuh Schweiz in den letzten Jahren zurückhaltend war mit der Aufnahme von neuen Betrieben, ist das Angebot stärker zurückgegangen als angenommen. Auch unter den Mutterkuhhaltern ist der Generationenwechsel zu spüren. Nicht alle Bäuerinnen und Bauern finden einen Nachfolger.

Blauzungenkranheit hat Einfluss

Die Blauzungenkrankheit sowie das wetterbedingt schlechte Futter aus dem letzten Sommer sind weitere Gründe für den Rückgang des Angebotes.

Inzwischen hat die Nachfrage angezogen. Sowohl im Detailhandel als auch im Gastronomiebereich ist Fleisch aus Mutterkuhhaltung beliebt. Bekannte Labels sind Natura Veal, Natura Beef, Weiderind oder in der Gastronomie auch als Origin bekannt, Angus Premium Beef und Simmental Premium Beef. Dank der guten Nachfrage waren die Schlachtviehpreise im Jahr 2024, mit Ausnahme der Kälber, höher als im Vorjahr.

«Es könnte mehr Fleisch aus Mutterkuhhaltung verkauft werden», sagte Geschäftsführer Daniel Flückiger gestern an der Vereinsversammlung in Brunegg AG. Daher sucht der Verein jetzt nach neuen Betrieben.

Administrative Vereinfachung gefordert

Daneben fordern auch die Mitglieder von Mutterkuh Schweiz weniger administrativen Aufwand und Kontrollen. Dies zeigten mehrere Voten an der Versammlung. So wollte jemand wissen, wieviel eine Kontrolle kostet und was der Verein unternimmt, um die Kontrollen zu vermindern.

Mathias Gerber, Präsident Mutterkuh Schweiz, erklärte das Ziel von Bundesrat Guy Parmelin als ambitioniert. «Da wir im Labelbereich tätig sind, ist eine hohe Glaubwürdigkeit gegenüber den Abnehmern und Konsumenten sehr wichtig – darum braucht es regelmässige Kontrollen», so Mathias Gerber.