Schlaues Hightech-Hackgerät auf dem Acker
Ein mit künstlicher Intelligenz (KI) gesteuertes Hackgerät stösst auf viel Interesse bei Schweizer Bäuerinnen und Bau...
100 Jahre ist es her, dass der Verband «Landtechnik Schweiz» ins Leben gerufen wurde. Alle Traktoren- und Bodenfräsenbesitzer der Schweiz waren am 16. Dezember 1924 ins Berner Bürgerhaus eingeladen, um eine Vereinigung zu gründen. «Damals waren in der Schweiz rund 200 Traktoren im Einsatz und 50 Besitzer waren bei der Gründungsversammlung anwesend», erklärte der Berner Ständerat Werner Salzmann, Präsident von Landtechnik Schweiz.
Weil damals der Einsatz von Landtechnik immer bedeutender geworden sei, habe auch ein rasant steigendes Bedürfnis nach Förderung der beruflichen Kenntnisse, Maschinenprüfungen, Vermittlung von günstigen Betriebsstoffen sowie Einflussnahme bei Behörden und Versicherungen bestanden, so Salzmann.
Bald konnte der Verband – damals noch als «Vereinigung der schweizerischen Traktorenbesitzer» - Erfolge vorweisen: Die anfänglich hohen Verkehrssteuern für Traktoren wurden gesenkt und der Traktor erhielt im Motorfahrzeuggesetz eine Sonderstellung. Das erleichterte den Betrieben die Einführung von Traktoren auf ihrem Betrieb. «Dies machte Arbeitskräfte für die sich ebenfalls rasch entwickelnde Industrie frei und trug damit massgeblich zum heutigen Wohlstand der Bevölkerung bei», so Werner Salzmann.
Die Technik hat sich seither stark verändert: Zentimetergenaues GPS, Drohnen, künstliche Intelligenz und Robotik sind Themen der heutigen Zeit. Salzmann erklärt aber, dass sich die grundlegenden Verbandsaufgaben nicht geändert haben: Landtechnik Schweiz vertritt weiterhin die Interessen der Landwirtschaft in Fragen der Landtechnik, bietet Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und informiert über die neuesten Entwicklungen.
Zum Jubiläum hat die Post dem Verband nun eine Sonderbriefmarke gewidmet. Werner Salzmann dankte der Post für diese Gelegenheit: «Mit der Briefmarke soll der hohe Stellenwert der Landtechnik für die Ernährung und die Ernährungssicherheit aufgezeigt werden. Erst die Landtechnik hat ermöglicht, dass die Landwirtschaft so effizient geworden ist und mit vergleichsweise wenig Arbeitskräften und einem hohen Grad an Nachhaltigkeit weltweit Milliarden von Menschen ernähren kann», so Salzmann.
«Was verbindet Albert Anker mit Max Frisch oder Chasperli mit dem Bundeshaus?», fragte Kurt Strässle, Leiter Kultur- und Partnermanagement der Post. Sie alle seien auf Briefmarken zu finden gewesen: «Sie sind ein Stück Schweiz genau wie die Briefmarke selbst.» Briefmarken hielten Geschichten lebendig, ohne sich vor der Gegenwart zu verschliessen und seien Zeitzeugen eines Landes.
«Und dank der Briefmarken wird das 100-Jahr-Jubiläum von Landtechnik Schweiz auch in Neuseeland und Japan wahrgenommen», so Strässle. Er zitierte den Künstler Friedensreich Hundertwasser: «Die Briefmarke ist das einzige Kunstwerk, das jeder besitzen kann». Sie zu gestalten sei eine besondere Form der Kunst und eine echte Herausforderung. Es gehe darum, aufs Maximum zu reduzieren.
Das bestätigt Kilian Suter vom «Büro Nord», der die Briefmarke gestaltet hat: «Aufs Maximum zu reduzieren ist das beste Stichwort. Wie kriegt man 100 Jahre Geschichten auf eine Briefmarke?». Er habe mit den Kolleginnen und Kollegen in der Agentur verschiedene Ansätze diskutiert. So standen ein technischer Plan eines Traktors, ein romantisches Bild eines Traktors im Sonnenuntergang oder eine nostalgische Landmaschine zur Diskussion.
«Aber wir entschieden uns für ein Sujet, das die Landtechnik von heute zeigt», so Suter. Es sei ein moderner Ansatz mit einer zeitlosen, frischen und klaren Bildsprache. «Es fällt auf dem Couvert sofort auf und ist eine Grafik, die auch in 100 Jahren noch funktionieren kann». Das Sujet vermittle einen Traktor in Bewegung und schaffe auch eine Verbindung zur modernen GPS-basierten Spurführung. Modern ist nicht nur das Sujet, sondern auch ein Gimmick, das sich dahinter versteckt. Mittels Post-App kann die Marke gescannt werden und es öffnet sich ein Traktor-Game.
Kurt Strässle geht davon aus, dass die Briefmarke rasch ausverkauft sein wird. Nach wie vor gebe es zahlreiche Sammler, bei denen die Sonderbriefmarken sehr begehrt seien. Zudem würden die Marken von Personen gekauft, die gerne Briefe mit einer Marke verschicken, welche zum Inhalt passt. Die Frage nach der Auflagenhöhe beantwortet Strässle nicht: «Wir geben keine Auflagen bekannt, da wir nicht in den Markt eingreifen wollen», erklärt er.
Die Sonderbriefmarke gibt es ebenso wie Erstagsumschläge im Postshop.
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