Von der Heilpflanze zum Küchengemüse: Der Stangensellerie
Stangensellerie, ein uraltes Gemüse mit mediterranen Wurzeln, ist heute aus der Schweizer Küche nicht mehr wegzudenke...
Der Knollensellerie braucht rund sieben Monate, bis er reif ist. Der weitaus grösste Teil an Knollensellerie, der in der Schweiz auf den Tellern landet, stammt auch aus hiesigem Anbau: Über 8'000 Tonnen Knollen ernteten die Schweizer Gemüseproduzentinnen und -produzenten 2022, importiert wurden 760 Tonnen. Der Pro-Kopf-Konsum liegt bei gut 1 Kilo.
Die Aussaat von Knollensellerie, der fast nur im Freilandbau auf rund 290 Hektaren kultiviert wird, erfolgt in der Regel im Februar oder März. Nach der Ernte im Herbst kommen die Knollen ins Kühllager und sind so das ganze Jahr über erhältlich.
Der Knollensellerie punktet in der Küche unter anderem mit seiner Vielseitigkeit. Ob roh als Salat, gekocht als Suppe oder Schmorgemüse, gebraten als vegetarisches Schnitzel oder sogar gepresst als Saft eignet sich das Gemüse aufgrund seines geringen Kaloriengehalts sehr gut für eine fettarme Ernährung. Knollensellerie ist zudem reich an Vitamin K und enthält ausserdem die Vitamine C, E und B sowie die Mineralstoffe Calcium, Eisen und Kalium – der würzig-herbe Geschmack stammt von den ätherischen Ölen.
Der sogenannte Echte Sellerie gehört zur Familie der Doldenblütler und die wildwachsende Pflanze war als Heil- und Arzneipflanze bereits den alten Ägyptern und Griechen bekannt. Die Kultivierung von Sellerie begann entsprechend wohl auch im Mittelmeerraum. Bereits seit dem Spätmittelalter wird das Gemüse auch nördlich der Alpen angebaut und kommt heute weltweit vor. Die drei Kulturformen des Echten Selleries – Stangensellerie, Würzsellerie und Knollensellerie – entstanden ab dem 17. Jahrhundert und werden bis heute gezielt kultiviert und in der Küche eingesetzt.