Während die Schweiz auf dem Butterberg sitzt, haben Deutschland und Österreich zu wenig Butter
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«Mich hat sehr viel überrascht», sagt Silvana Roffler zu den Erkenntnissen, die sie aus den Gesprächen im Agrarpolitik-Podcast zog. Die angehende Agrotechnikerin HF vom Strickhof hat mit Pascal Ott und Michelle Wüthrich die elfte Staffel Agrarpolitik-Podcast organisiert und moderiert.
Sie fand es erschreckend, dass der Selbstversorgungsgrad beim Getreide vor dem ersten Weltkrieg bei 16 Prozent lag. Überrascht war sie von der Tatsache, dass selbst im zweiten Weltkrieg der Selbstversorgungsgrad trotz Anbauschlacht nicht wesentlich über 60 Prozent anstieg; «Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir uns da zu 100 Prozent selbst versorgen konnten», so Roffler weiter.
Dass die Antwort auf die Frage nach dem optimalen Selbstversorgungsgrad eine politische ist, liegt für beide auf der Hand. Und: «Das ist eine Frage, die wir ewig diskutieren können», sagt Silvana Roffler. Aus ihrer Sicht sollte der Selbstversorgungsgrad irgendwo bei 60 Prozent bleiben. Für sie geht es dabei einerseits um Sicherheit, andererseits um die Relevanz der Schweizer Landwirtschaft: «Wenn der Selbstversorgungsgrad nicht mehr relevant ist, wie relevant ist dann die Schweizer Landwirtschaft dann noch?» fragt sie.
Die elfte Staffel Agrarpolitik – der Podcast widmet sich der Versorgung der Schweiz. Die Coronaviruspandemie und der Krieg in der Ukraine haben uns vor Augen geführt, wie leicht internationale Warenströme gestört und die Versorgungssicherheit beeinflusst werden können. Mit den Ereignissen wird eine politische Debatte wieder aufgenommen – nämlich die Frage nach dem «idealen» Selbstversorgungsgrad der Schweiz. In der elften Staffel haben angehende Agrotechniker:innen HF im Rahmen ihrer Projektarbeit die Produktion übernommen: Silvana Roffler, Michelle Wüthrich und Pascal Ott. Die drei haben das Thema festgelegt, Gesprächspartner:innen gefunden und interviewt.
Zwar zeigten die Gespräche mit den Gästen im Agrarpolitik-Podcast auch, dass aus Sicht des Einzelbetriebs der Selbstversorgungsgrad keine zu grosse Rolle spielt. Viel wichtiger sind die Marktpreise und Erlöse sowie die Kosten. Pascal Ott ergänzt: «Wenn wir den Selbstversorgungsgrad aus ökonomischer Sicht betrachten, dann darf er nicht gross über 90 Prozent steigen, sondern immer etwas unter 100 Prozent sein. Damit ist die Nachfrage immer leicht grösser, als das Angebot und dann hätte man auch den besseren Preis und Stabilität.»
Für Pascal Ott liegt die goldene Grenze bei rund 50 Prozent. Er befürchtet, dass dann die Akzeptanz für eine Landwirtschaft, die stark vom Bund gefördert wird, rapide sinkt. «Weil dann werden sicher Stimmen laut, die fragen, warum es die Landwirtschaft noch braucht, wenn mehr als die Hälfte der Nahrungsmittel aus dem Ausland kommen.» Damit dieses Szenario nicht eintritt, braucht es für Pascal Ott einen funktionierenden Grenzschutz und gute Abkommen für den Handel mit Lebensmittel
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