Während die Schweiz auf dem Butterberg sitzt, haben Deutschland und Österreich zu wenig Butter
Die Schweiz sitzt auf einem Butterberg so hoch wie die Dufourspitze – mit 4’634 m ü. M. der höchste Schweizer Berggip...
Pflichtlager müssen gemäss Landesversorgungsgesetz in der Schweiz gehalten werden. Wie Conradin Bolliger ausführt, beinhalten sie eine Vielzahl von Gütern, darunter Nahrungsmittel, Medikamente, Dünger, Saatgut, Gas und Heizöl. Die Lager dienen dazu, die Bevölkerung in Krisen oder Mangellagen über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu versorgen.
Die Bewirtschaftung dieser Lager ist Sache der Marktakteure. «Wir als réservesuisse kaufen nichts ein. Die Pflichtlagerhaltung ist typisch schweizerisch Sache der privaten Unternehmen», sagt Conradin Bolliger im Agrarpolitik-Podcast. Die Unternehmen halten Pflichtlager und organisieren den Einkauf. «Jedes Unternehmen weiss, wie viel Pflichtlager es halten muss», sagt Bolliger weiter.
Dass Lager notwendig sind, steht für Conradin Bolliger ausser Frage: «Mit den Flächen, die wir haben, könnten wir uns gar nicht ernähren; das ist schlichtweg unmöglich.» Die Lager ergänzen als Puffer das Netz von Handelsbeziehungen der Schweiz mit anderen Ländern und können Engpässe überbrücken. Die Pflichtlager machen möglich, «in Krisensituationen weiter zu funktionieren», erklärt Bolliger. Krisen sind nicht nur externe Schocks, sondern können auch dann entstehen, wenn eine Ernte ausfällt.
Bei einem kompletten Zusammenbruch der Lieferketten reichen die Pflichtlager für vier Monate. Wie Conradin Bolliger erklärt, sind vier Monate der Kompromiss zwischen Sicherheit und Lagerkosten. Würde die Pflichtlagermenge für Nahrungsmittel auf ein Jahr erhöht, «dann würde das unendlich grosse Investitionen in Lagerkapazitäten nach sich ziehen», sagt Bolliger. Hinzu komme, dass ein solches Szenario, wo ein Jahr lang keine Ware in die Schweiz eingeführt werde, sehr unwahrscheinlich sei. Nicht einmal die Corona-Pandemie hat die Lieferketten so lange unterbrochen.
Die elfte Staffel Agrarpolitik – der Podcast widmet sich der Versorgung der Schweiz. Die Coronaviruspandemie und der Krieg in der Ukraine haben uns vor Augen geführt, wie leicht internationale Warenströme gestört und die Versorgungssicherheit beeinflusst werden können. Mit den Ereignissen wird eine politische Debatte wieder aufgenommen – nämlich die Frage nach dem «idealen» Selbstversorgungsgrad der Schweiz. In der elften Staffel haben angehende Agrotechniker:innen HF im Rahmen ihrer Projektarbeit die Produktion übernommen: Silvana Roffler, Michelle Wüthrich und Pascal Ott. Die drei haben das Thema festgelegt, Gesprächspartner:innen gefunden und interviewt.
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