Die beliebtesten Äpfel der Schweiz
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Eine Geschichte steht am Anfang des Beeriapfels: Ein Bauer aus Niederhelfenschwil SG habe vor etwa 200 Jahren am Waldrand ein wildes Apfelbäumchen ausgegraben und in seinen Obstgarten gepflanzt, heisst es. Die Äpfel, die daran wuchsen, schmeckten so gut, dass bald in der ganzen Region Beeriapfel-Bäume standen. Den Namen verdankt der Apfel seiner erdbeerroten Farbe.
Fructus, die Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, hat den Weg der lokalen Apfelsorte nachgezeichnet. Zum ersten Verhängnis wurde ihm etwas paradoxerweise die Förderung des Obstbaus im Kanton St. Gallen ab Ende des 19. Jahrhunderts. Im Zuge derer sollte die grosse Apfelvielfalt bereinigt werden und «geringe und unpassende Sorten» gegen «vorzügliche Sorten» getauscht werden. Der Beeriapfel schaffte es nicht auf eine Liste dieser «vorzüglichen Sorten».
Als später die Süssmostproduktion aufkam, wurde der Beeriapfel – bisher als fruchtig-spritziger Tafelapfel bekannt - als guter Mostapfel entdeckt. Fructus hält fest, dass in den 1930er-Jahren die Eidgenössische Alkoholverwaltung Umpfropfungen mit dem Beeriapfel gar mit Beiträgen unterstützte. Aber obwohl lokale Mostereien den Apfel sortenrein annahmen und mehr als üblich bezahlten, schaffte er es nie zu überregionaler Bekanntheit und wurde schliesslich wie manch anderer Apfel von ertragsreicheren Sorten verdrängt.
Laut Fructus wächst der Beeriapfelbaum eher schwach und eigensinnig. Er trägt abwechselnd an einzelnen Ästen Früchte und zu starken Schnitt mag er nicht. Sein Blattwerk jedoch ist robust und gegen Pilzkrankheiten nur wenig anfällig. Deshalb ist er gut für den extensiven Feldobstbau geeignet. Die Äpfel haben ein festes und saftiges Fruchtfleisch mit intensivem Aroma.
Als später die Süssmostproduktion aufkam, wurde der Beeriapfel – bisher als fruchtig-spritziger Tafelapfel bekannt - als guter Mostapfel entdeckt. Fructus hält fest, dass in den 1930er-Jahren die Eidgenössische Alkoholverwaltung Umpfropfungen mit dem Beeriapfel gar mit Beiträgen unterstützte. Aber obwohl lokale Mostereien den Apfel sortenrein annahmen und mehr als üblich bezahlten, schaffte er es nie zu überregionaler Bekanntheit und wurde schliesslich wie manch anderer Apfel von ertragsreicheren Sorten verdrängt.
Während viele weitere lokale Obstsorten endgültig verschwanden, hatte der Beeriapfel mehr Glück. Das Glück kam durch die Hilfe des Vereins Naturschutz Niederhelfenschwil-Zuzwil, der das Verschwinden der heimischen Sorte bemerkte. Der Verein suchte Standorte für Beeriapfel-Bäume und konnte so 140 neue Bäume pflanzen. Einige Jahre danach finanzierte die Gemeinde Niederhelfenschwil gemäss Fructus die Virusfreimachung der Sorte, um eine reguläre Jungbaum-Produktion in den Baumschulen zu ermöglichen und die Qualität der Jungpflanzen sicherzustellen. Seit 2017 gibt es deshalb zertifizierte Beeriapfel-Bäume zu kaufen. Der Beeriapfel scheint damit gerettet.
Sortenreiner Saft erhältlich
Der Beeriapfel wurde 2020 ins Fructus-Projekt Promotion von Obstgenressourcen aufgenommen. Zusammen mit der Gemeinde Niederhelfenschwil organisierte Fructus die lokale Verarbeitung und Vermarktung der Beeriäpfel. Daraus entstanden ist ein sortenreiner Beeriapfelsaft.
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